Anwendung in der Krebstherapie

Wichtig!

Alle Informationen, die Sie auf den folgenden Seiten finden,  können das persönliche Beratungsgespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen!

Vor dem Beginn der Therapie sollte diese mit dem behandelnden Arzt ausführlich besprochen werden.

Eine Misteltherapie sollte immer eine individuelle Therapie sein. Mistelpräparate für die Krebstherapie werden ausschließlich in Form von Ampullen hergestellt und der Mistelextrakt wird in der Regel subkutan, das heißt unter die Haut, gespritzt. Die orale Einnahme ist vor allem deshalb nicht sinnvoll, weil die empfindlichen Misteleiweiße durch die Magensäure zerstört werden und deshalb nicht wirken können.

Es wird normalerweise dreimal wöchentlich an wechselnden Stellen gespritzt, bevorzugt in die Bauchdecke oder die vorderen Oberschenkel, eventuell auch die Oberarme, jedoch nicht bei Brustkrebs auf der operierten Seite und nicht in Bestrahlungsfelder oder in die Nähe von Entzündungen

Normale Hautreaktion Durchmesser bis 5 cm

Die erste Spritzen sollten unbedingt durch den Arzt bzw. unter seiner Aufsicht erfolgen. Später kann die Verabreichung nach Anleitung auch selbst vorgenommen werden oder durch pflegende Personen.

Die häufigste unmittelbare Reaktion ist eine Rötung und leichte Schwellung der Haut an der Einstichstelle (ca. 1 – 5 cm im Durchmesser) sowie eventuell eine leicht erhöhte Temperatur. Diese Reaktionen sind jedoch keine Nebenwirkung, sondern eine erwünschte Wirkung.

Das Immunsystem reagiert auf den Mistelextrakt und zeigt dies, es wird aktiviert und genau diese Wirkung soll erreicht werden. In all diesen Fällen sollte die nächste Spritze erst dann gegeben werden, wenn die Reaktion abgeklungen ist. Eventuell können auch die Lymphknoten in der Umgebung der Einstichstelle leicht anschwellen. 

Übermäßige Hautreaktion: Durchmesser über 5 cm

Übermäßige Hautreaktion: Durchmesser über 5 cm

Je nach Stärke der Reaktionen kann jedoch eine Dosisanpassung notwendig sein. Sollte die Hautreaktion größer als 5 cm sein oder Fieber über 38° C auftreten, sollte unbedingt der behandelnde Arzt informiert werden. Hier ist eine Therapiepause und danach eine Dosisverringerung erforderlich. Es kann ebenso vorkommen, dass im Verlauf der Therapie keinerlei Hautreaktion mehr auftritt. Dies ist nicht ungewöhnlich, trotzdem sollte auch hierüber der Arzt informiert werden.

Je nach Allgemeinzustand des Patienten oder entsprechend der Reaktionen auf die Misteltherapie kann er die Dosis anpassen oder einen Präparatewechsel vornehmen.
Bei noch nachweisbarem Tumor und während einer Chemotherapie wird die Misteltherapie in der Regel ohne Pausen durchgeführt. Ansonsten werden Therapiepausen in allmählich zunehmender Länge empfohlen, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden. Üblicherweise wird die Misteltherapie über mehrere Jahre angewendet.